Einleitung

Hast Du gewusst, dass sich in vielen Snacks und Fertigfuttermitteln künstliche Zusatzstoffe befinden, die die Nierengesundheit Deiner Fellnase nachhaltig schädigen können und sogar im Endstadium zu Nierenversagen Deines Lieblings führen können? Die Rede ist von anorganischen Polyphosphaten. Diese werden gerne als Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe in Futtermitteln eingesetzt. Erfahre hier alles über die Gefahr von anorganischen Phosphaten und worauf Du beim Kauf von Snacks und Futtermitteln achten solltest.

[Alt Text]: Nierenerkrankung Hund

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Zusatzstoffe im Hundefutter?
  2. Welche unterschiedlichen Arten von Zusatzstoffen gibt es?
  3. Was sind anorganische Polyphosphate?
  4. Warum sind anorganische Polyphosphate schlecht für Deinen Hund?
  5. Warum befinden sich anorganische Phosphate im Tierfutter?
  6. Wie kannst Du zu viel Phosphat im Blut Deines Hundes verhindern und natürlich senken?
  7. Wie erkennst Du anorganisches Phosphat beim Kauf von Futtermittel?

Was sind Zusatzstoffe im Hundefutter?

Als Zusatzstoffe bezeichnet man Verbindungen, die Lebensmitteln und Hundefutter über die eigentlichen Zutaten hinaus bewusst zugegeben werden, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Es können sowohl synthetische als auch natürliche Stoffe sein. Anhand ihrer verschiedenen Funktionen werden sie in verschiedene Kategorien und funktionelle Gruppen eingeteilt.

Welche unterschiedlichen Arten von Zusatzstoffen gibt es?

Insgesamt unterscheidet man zwischen fünf verschiedenen Kategorien von Zusatzstoffen:

Technologische Zusatzstoffe:

Wie der Name sagt, fällt hierunter jeder Stoff, der Futtermitteln aus technologischen Gründen zugesetzt wird. Hierunter fallen Konservierungsmittel, Antioxidationsmittel, Emulgatoren, Stabilisatoren, Verdickungs-, Gelier- und Bindemittel, etc.

Sensorische Zusatzstoffe:

Hierunter fallen alle Zusatzstoffe, die die sensorischen Eigenschaften eines Futtermittels verändern wie z.B. Farb- und Aromastoffe.

Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe

Da konserviertes Futter viele ursprüngliche Inhaltsstoffe verliert, werden diese nachträglich hinzugefügt. Hierzu zählen synthetische Vitamine, Provitamine und chemisch definierte Stoffe mit ähnlicher Wirkung wie z.B. auch Spurenelemente, Aminosäuren und Mineralstoffe. 

Zootechnische Zusatzstoffe:

Zusatzstoffe dieser Gruppe sollen den Gesundheitszustand von Tieren oder die Auswirkungen auf die Umwelt positiv beeinflussen wie z.B. Probiotika (Verdaulichkeitsförderer), etc.

Kokzidiostatika und Histomonostatika:

Diese Gruppe ist für Hundehalter nicht relevant, da es sich vorwiegend um Fütterungsarzneimittel bei Nutztieren handelt.

Was sind anorganische Phosphate?

Anorganische Phosphate, oder auch anorganische Polyphosphate genannt, befinden sich sowohl in der Gruppe der technologischen Zusatzstoffe als auch in der Gruppe der sensorischen Zusatzstoffe. Sie werden häufig als Konservierungsmittel oder Geschmacksverstärker eingesetzt. 

Grundsätzlich wird zwischen organischen und anorganischen Phosphaten unterschieden. Organisches Phosphat ist hierbei ein Sammelbegriff für alle organischen Verbindungen, die Phosphor enthalten und kommt u.a. in Pflanzen und tierischem Gewebe vor. Bei anorganischen Phosphaten handelt es sich um wasserlösliche Salze verschiedener Phosphorsäuren, die besonders leicht löslich sind. 

Warum sind anorganische Polyphosphate schlecht für meinen Hund?

Um zu verstehen, weshalb anorganische Phosphate, wie sie beispielsweise als synthetische Zusatzstoffe in vielen Snacks und Futtermitteln vorkommen, schlecht für unsere Fellnasen sind, müssen wir den Stoffwechselprozess von Phosphor etwas genauer unter die Lupe nehmen. Der Körper strebt grundsätzlich eine sogenannte Homöostase an, ein Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen. Diese kann nur erreicht werden, wenn der Körper in sich stabil ist. Wenn nun ein Nährstoff durch die Nahrung im Überfluss aufgenommen wird, will der Körper einen Großteil davon schnell wieder loswerden und scheidet ihn über die Nieren aus. Manche der zuvor genannten anorganischen Verbindungen sind extrem leicht löslich und benötigen nur wenige Minuten zur vollständigen Auflösung. Dadurch stehen sie bereits im Moment der Nahrungsaufnahme zur Resorption zur Verfügung. 

Von diesem Phosphat kann also besonders schnell und viel resorbiert werden. Damit kommen anorganische Phosphate schneller im Blut an, als organische Phosphate und der Phosphorgehalt im Blut des Hundes steigt. Der Körper, strebend nach Homöostase, versucht nun die überschüssigen anorganischen Phosphate über die Nieren auszuscheiden und den Phosphorgehalt im Körper zu senken. Dieser Prozess ist zunächst unbedenklich, bei übermäßiger Beanspruchung, durch eine überhöhte Aufnahme an Phosphor ins Blut, kann es jedoch langfristig zur Schädigung der Nieren kommen. Vereinfacht kann man hier sagen: Wenn sehr viel Phosphor ins Blut aufgenommen wird, muss auch sehr viel Phosphor ausgeschieden werden, was wiederum die Nierenzellen langsam, aber sicher schädigt.

Warum befinden sich anorganische Phosphate im Tierfutter?

Den meisten herkömmlichen Futtermitteln, die auf dem Markt erhältlich sind, wie Alleinfuttermittel, Diätfuttermittel und Snacks, werden anorganische Phosphate zugesetzt. Sie dienen beispielsweise als Stabilisatoren, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe (z.B. E 452). Diese anorganischen Phosphate werden zu 90% vom Körper aufgenommen und müssen dementsprechend, wie zuvor beschrieben, auch wieder über die Niere ausgeschieden werden, was sie schädigt. 

Bei unseren Pure Produkten ist es uns besonders wichtig, keine versteckten Zusätze zu verwenden und die Liste der Inhaltsstoffe überschaubar zu halten. Da sie nach einer sehr alten, traditionellen Rezeptur aus dem Himalaya hergestellt werden, bestehen sie auch lediglich aus zwei Zutaten (99,98% Milch und Milcherzeugnis, 0,02% Seesalz) und sind garantiert frei von schädlichen Zusatzstoffen.

[Alt Text]: phosphor reduziertes Hundefutter
[Alt Text]: Hundefutter ohne Zusatzstoffe

Wie kannst Du zu viel Phosphat im Blut Deines Hundes verhindern und natürlich senken?

Um den Anstieg von Phosphat im Blut zu verringern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. In erster Linie solltest Du bei Deinem Hund auf eine phosphorreduzierte Ernährung achten und natürliches Hundefutter ohne künstliche Zusatzstoffe verfüttern. 

Auch Knochen weisen einen starken Phosphorgehalt auf. Wenn anorganisches Phosphat im Blut Deines Hundes bereits erhöht ist, solltest Du komplett auf Knochenfütterung verzichten. Eine natürliche, phosphatfreie Alternative zu herkömmlichen Kauknochen bieten unsere Pure|Bars.

Gegebenenfalls macht der Einsatz von Phosphatbindern Sinn, dies wird jedoch erst dann empfohlen, wenn die phosphorreduzierte Diät alleine nicht ausreicht, um den Phosphorgehalt zu senken. 

Wie erkenne ich anorganisches Phosphat beim Kauf von Futtermittel?

Anorganisches Phosphat hat viele unterschiedliche Bezeichnungen, mit der Absicht es besser verstecken zu können. Polyphosphate, Phosphorsalze und synthetische Phosphate sind nur einige davon. Die E-Nummern sind u.a. E 1410-  1414;  E 1442; E 338- 342; E 450- 452;  E 442;  E 541. Wenn sie allein als technologischer Zusatzstoff, z.B. Wasserbinder, eingesetzt werden, ist die Angabe verpflichtend. Werden sie jedoch zumindest teilweise als ernährungsphysiologischer Zusatzstoff, also z.B. als Phosphorquelle, zugesetzt, müssen sie nicht deklariert werden. Daher sind sie leider sehr schwer zu enttarnen. Hier findest du weitere interessante Informationen zu Zusatzstoffen im Hundefutter.

Die Problematik betrifft übrigens nicht nur die Tierfutterindustrie. Auch in vielen alltäglichen Lebensmitteln für Menschen, insbesondere Fertigprodukten, werden anorganische Phosphate zugesetzt. Auch hier tragen Sie erheblich zu chronischen Niereninsuffizienzen bei und sind mitverantwortlich für Osteoporose im Alter. 

Übrigens: Unsere Pure Produkte sind komplett frei von anorganischen Phosphaten und verringern somit die Gefahr, dass dein Liebling zu viel Phosphat im Blut anreichert. Sollte dein Hund an einer Niereninsuffizienz oder einer anderen Nierenkrankheit leiden, hol dir Rat bei einem Facharzt.

Fazit: Lieber natürlich

In vielen Futtermitteln und Snacks Deines vierbeinigen Begleiters befinden sich schädliche künstliche Zusatzstoffe, die langfristig die Gesundheit Deines Lieblings beeinträchtigen können. Besonders gefährlich sind hierbei anorganische Polyphosphate, die als Geschmacksverstärker oder Konservierungsmittel dienen. Um das Risiko einer Nierenerkrankung Deiner Fellnase zu minimieren, solltest Du auf eine natürliche Diät, mit möglichst wenigen künstlichen Zusatzstoffen achten.