Rohasche im Hundefutter - Was hat das zu bedeuten?

Rohasche und Hundefutter? Auf der Verpackung jedes Futtermittels taucht der Begriff “Rohasche” als analytischer Bestandteil auf. Das klingt im ersten Moment irgendwie schädlich und nach einer unappetitlichen Angelegenheit für unsere flauschigen Begleiter. Doch was steckt eigentlich wirklich dahinter? Was ist Rohasche und was sagt Rohasche im Hundefutter aus? Wir wollen den Begriff etwas genauer unter die Lupe nehmen und für dich Licht ins Dunkeln bringen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Rohasche?
  2. Wie viel Rohasche sollte im Hundefutter enthalten sein?
  3. Ist Rohasche im Hundefutter schädlich?

Was ist Rohasche?

Das Wichtigste vorab: Rohasche als analytischer Bestandteil bedeutet nicht, dass sich in dem Futter deines Lieblings tatsächlich Asche befindet. Hier können wir schon einmal Entwarnung geben. 

Jedes Hundefutter besteht aus sehr vielen verschiedenen Zutaten und Bestandteilen. Diese lassen sich in organische und anorganische Komponenten unterteilen. Organische Komponenten wie zum Beispiel Proteine, Kohlenhydrate und Fette, sorgen dafür, dass dein Vierbeiner den Tag über mit genügend Energie versorgt ist. Um gesund zu bleiben und zu funktionieren, benötigt der Körper jedoch noch zusätzliche Mineralstoffe wie Zink, Eisen oder Calcium. Diese Bestandteile im Hundefutter sind anorganisch. 

Als Hundefutterhersteller ist es notwendig, dass genau analysiert wird, in welchem Verhältnis die Nährstoffe im Futter vorhanden sind. Eine Methode, um dies herauszufinden, ist das Verbrennen. Im Labor wird das Hundefutter auf 550 Grad Celsius erhitzt. Bei diesem Prozess verbrennen alle organischen Bestandteile und alle übrigen, nicht verbrennbaren Stoffe bleiben als Asche zurück. Dieser Anteil wird somit als “Rohasche” bei den analytischen Bestandteilen aufgeführt und gibt an, wie viele anorganische Substanzen – also Mineralien und Spurenelemente wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphor, Kalium, Kupfer, Zink, Mangan, Iod und Eisen – im Futter enthalten sind. Rohasche im Tierfutter ist also nicht nur unbedenklich, sondern enthält lebenswichtige Spurenelemente. 


Weitere mysteriöse Begriffe auf der Liste der analytischen Bestandteile sind “Rohfaser” und “Rohfett” im Hundefutter. Verlinkt findest du Hintergrundinfos, was es mit diesen beiden Komponenten auf sich hat.

Wie viel Rohasche sollte im Hundefutter enthalten sein?

Nun bleibt die Frage: Wie viel Rohasche darf im Hundefutter sein? Wir haben gelernt, dass Rohasche der Anteil an enthaltenen Mineralien und Spurenelementen ist. Die sind doch super, denkst du jetzt vielleicht…Gilt deshalb je mehr Rohasche, desto besser, hochwertiger und gesünder das Tierfutter? Jein. Ganz so einfach ist es leider nicht. Wie bei vielen Dingen im Leben ist ein gesundes Mittelmaß der beste Weg. Zu viele Mineralien und Spurenelemente können genauso ungesund für den Hund sein, wie zu wenige. Spezielle Rassen, die sehr aktiv sind, können zum Beispiel einen deutlich höheren Bedarf an bestimmten Mineralien haben als durchschnittliche Hunde. Das gleiche gilt für Welpen und ältere Hunde. 

Wie viel Rohasche im Hundefutter ist nun gut? Bei Trockenfutter sollte der enthaltene Rohaschegehalt in der Regel zwischen fünf und acht Prozent liegen, bei Nassfutter unter zwei Prozent. Diese Werte gelten als optimal und können uns als Richtwerte verstanden werden. 

Dennoch solltest du dir merken, dass der Rohaschegehalt ein sehr grober Wert ist, der erst durch die genaue analytische Zusammensetzung der Mineralstoffe bewertet werden kann. Hier gilt es, die Menge der einzelnen Mineralstoffe und ihr Verhältnis zueinander im Auge zu behalten. Insbesondere das Calcium- und Phosphor Verhältnis spielt eine wichtige Rolle. Hier erfährst du, was ein zu hoher Anteil an anorganischem Phosphat im Hundefutter anrichten kann. Wie bei Meschen gilt, dass jeder Hund einen sehr individuellen Bedarf hat.

Ist Rohasche im Hundefutter schädlich?

Wie bereits erwähnt, liegt der ideale Rohaschegehalt im Hundefutter zwischen fünf und acht Prozent. Man könnte nun davon ausgehen, dass ein Gehalt von mehr als acht Prozent schädlich für den Hund sei. Dies ist bei hochwertigem Hundefutter jedoch nicht der Fall. Studien der TiHo Hannover haben gezeigt, dass selbst bei einem Rohascheanteil von 31,7% keinerlei gesundheitliche Auswirkungen festzustellen sind. Überschüssige Mineralien werden vom Körper einfach wieder ausgeschieden. Ein sehr hoher Rohaschegehalt kann jedoch zu festerem Stuhlgang führen.  

Theoretisch kann die Rohasche im Hundefutter jedoch unerwünschte Stoffe enthalte. Dazu zählen beispielsweise Verunreinigungen wie Sand oder Erde sowie übermäßige Anteile an Zucker oder Salz, die nicht verwertbar oder ungesund für deinen Liebling sind. Bei hochwertigem Hundefutter ist die Wahrscheinlichkeit solche unerwünschten Bestandteile zu finden, sehr gering. Genau wie Lebensmittel für Menschen, müssen Futtermittel für Hunde strenge Hygiene- und Rheinheitsstandards erfüllen. Nur minderwertige Hundefutter enthalten übermäßige Rohascheanteile und sind durch unerwünschte Inhaltsstoffe verunreinigt. 

Beim Kauf sollte dich deshalb ein ungewöhnlich hoher Gehalt an Rohasche im Hundefutter aus unsicheren Quellen skeptisch machen. Hiervon ausgenommen sind Ergänzungsfuttermittel, da sie einen erhöhten Nährstoffgehalt aufweisen, wodurch auch der Rohstoffgehalt erhöht ausfällt.

Fazit:

Rohasche ist ein wichtiger Bestandteil des Hundefutters. Beim Kauf von Trockenfutter solltest du auf einen Rohaschegehalt zwischen fünf und acht Prozent achten, bei Nassfutter auf einen Gehalt von unter zwei Prozent. Der Rohaschegehalt sollte niemals das Hauptkriterium beim Kauf des Hundefutter sein, betrachte es immer im Zusammenhang mit den anderen Bestandteilen. Hierbei spielt die Zusammensetzung der Mineralien und Spurenelemente eine große Rolle. 

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